Nicht nur der Mensch fühlt sich an Orten besonders wohl, an denen er alles vorfindet, was er zum Leben und Gedeihen benötigt. Auch Zwergflusskrebse haben Ansprüche an ihre Umwelt. Die passende Einrichtung des Aquariums stellt einen maßgeblichen Faktor bei der erfolgreichen Haltung eines oder mehrerer Krebse dar.
Krebse benötigen ausreichend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten. Hierzu zählen Höhlen aus Ton oder Naturmaterialien. Gleichfalls bieten Wurzelhölzer, Äste und Co. sichere Rückzugsbereiche.
Insbesondere nach der Eingewöhnung an das neue Zuhause leisten ausreichend geeignete Verstecke einen entscheidenden Anteil daran, dass das Einsetzen neuer Tiere in ein bestehendes oder frisch eingerichtetes Aquarium gelingen mögen.
Ein weicher, sehr feingliedriger Bodengrund ist ein weiterer Garant für zufriedene Zwergflusskrebse. Dies stützen Studienergebnisse an und mit unterschiedlichen Unterarten der Cambarellus-Familie in Bezug auf eine Auswahl unterschiedlicher Substrate (feiner Sand, Kies, grober Sand usw.). Auf Sand mit geringer Korngröße (0,3 bis 0,5 mm) fühlen sich die kleinen Scherenträger laut der Forscher am wohlsten.
Pflanzen dienen als Möglichkeit des Unterschlupfes, Ort der Nahrungssuche und Aufenthaltsräume mit Verschattung eine wichtige Grundlage im Aquarium.
Eine kleine Felsenlandschaft, kleinere und größere Einzelsteine oder Holzwurzeln als Teil des Hardscapes sind gleichfalls ein wichtiger Bestandteil eines gut strukturierten Zwergflusskrebsbeckens. Sicher gestellt werden sollte, dass Steine und Holz so miteinander oder untereinander verbunden sind, dass selbst bei intensiven Reinigungsarbeiten und daraus resultierender Bewegung im Aquarium keine Gefahr für die darin lebenden Tiere entsteht.
Sämtliche Bestandteile des Hardscapes als auch die verwendeten Pflanzen sollten keinen Kontakt mit den Glaswänden des Beckens herstellen. Dies minimiert die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs bereits deutlich. Weiterhin sollte dafür Sorge getragen werden, dass Innenfilter keine Möglichkeit bieten, daran empor zu klettern. Gleiches gilt für Filterein- und -auslässe.
Ob nun Pflanzen, Wurzeln oder technische Systembestandteile, alle stellen potentiell genutzte Wege in die vermeintliche Freiheit dar. Verspürt ein Zwergkrebs den Drang zum Verlassen des Aquariums, hilft letztlich nur eine hermetisch schließende Abdeckung des Beckens. Eine Abdeckscheibe auf einem Poolaquarium reicht mitunter nicht, um den Gelüsten eines Zwergkrebses zur Wanderschaft entschieden entgegen zu treten.